SafeDisc 3
Enzyklopädie » Kopierschutzmechanismen
Safedisc 3 ist ein Kopierschutz von der Firma Macrovision. (
http://www.macrovision.com/)
Er wird bei Spiele und Daten CDs / DVDs eingesetzt, Audio oder Video CDs / DVDs sind von diesem Kopierschutz nicht betroffen. Um eine Safedisc 3 geschützte Anwendung zu starten muss die Original CD/DVD im Laufwerk vorhanden sein.
Nach der Ausführung der „Start .exe“ wird der Safedisc Loader gestartet, er beginnt nun eine „Checkroutine“ welche aus mehreren einzelnen Überprüfungen besteht. Derzeit sind folgende Tests bekannt: Überprüfung der „Digitalen ID“, Überprüfung der Schwachen Sektoren, ATIP - Check, Crackschutz, Emulationsschutz.
Bei der Digitalen ID handelt es sich im Allgemeinen um „Defekte Sektoren“, sie benötigt eine Kapazität von 20 MB. Die „Defekten Sektoren“ befinden sich meist zwischen Sektor 1000 bis 10000, insgesamt werden knapp 600 „Defekte Sektoren“ auf ihre Richtigkeit überprüft. Zurzeit ist bekannt, dass die "Digitale ID" scheinbar nur auf CDs vorhanden ist, DVDs sind nicht betroffen.
Das überprüfen der „Schwachen Sektoren“ ist wohl der simpelste Prozess von Allen, aber gleichzeitig der effektivste. Es wird lediglich überprüft ob die „Schwachen Sektoren“ noch vorhanden sind und das aus ihnen keine „Defekten Sektoren“ geworden sind. Dies ist die Stärke von Safedisc, nur sehr wenige Brenner können die aktuellen „Schwachen Sektoren“ von Safedisc 3 schreiben, Fehler äußern sich wie oben schon beschrieben als „Defekten Sektoren".
Wie funktionieren nun „Schwache Sektoren“?
Normalerweise denkt man, dass jeder Brenner alle Daten die man ihm gibt auch richtig verarbeitet. Die CDs/DVDs wurden schließlich als perfektes Datenmedien bezeichnet, weil sie eine digitale Datenverarbeitung besitzen. Vereinfacht dargestellt brennt der Brenner die verschiedenen Pits und Lands auf die CD nach der EFM Codierung, diese enthält gewisse Schranken, es dürfen z.B nur maximal 11 Nullen zwischen zwei Einsen liegen. Safedisc 3 nutzt diese Schranke und hat Datenmuster die genau an der Grenze liegen, also z.B. 1000000000001. Der Brenner weiß durch die Wechselspannung ob er Nullen oder Einsen schreiben soll, aber durch solche Grenzfälle kann Gleichstrom entstehen und der Brenner schreibt entsprechend einen „Defekten Sektor“ der eigentlich nicht vorhanden ist.
Wie der Name es schon vermuten lässt, missbraucht Safedisc 3 die ATIP einer CD/DVD und überprüft sie. In der ATIP sind Informationen über den CD Typ gespeichert. Logischerweise enthält ein Rohling die Spezifizierung CD-R, allerdings können nur Brenner die ATIP auslesen. Trotzdem enthält Safedisc 3 auch für CD/DVD-ROM Laufwerke so einen Schutz. Wo bei der CD-R der ATIP Code steht ist bei einer Safedisc 3 geschützten CD/DVD ein Safedisc Code welcher von CD/DVD-ROM Laufwerken ausgelesen werden können, in dem sie kurz rückwärts lesen (am Anfang der CD). Glücklicherweise können nicht alle CD/DVD-ROM Laufwerke rückwärts lesen.
Der Crackschutz verschlüsselt die .exe oder .dll damit der Kopierschutz nicht manuell entfernt werden kann.
Safedisc 3 arbeitet mit einem Blacklisting, es sucht auf der Festplatte nach Dateinamen wie „CloneCD“, wenn dies gefunden wird, funktioniert nicht einmal das Original.
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